Was ist Stress überhaupt?
Nach der Gesundheitsberichterstattung des Bundes wird Stress definiert als „ein Zustand der Alarmbereitschaft des Organismus, der sich auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft einstellt“.
Das digitale Zeitalter, die steigenden Anforderungen an sich selbst und im Beruf haben einen entscheidenden Einfluss auf die Menschen. Dieser Einfluss hinterlässt nicht nur unerhebliche Spuren auf die Gesundheit.
Stress ist nur dann schlecht, wenn er zu einem Dauerzustand wird
Stress wird im Gehirn ausgelöst und stellt den Körper auf eine allgemeine Abwehrreaktion ein. Die dabei entstandenen Stressreize lassen im Körper Stresshormone ansteigen. Diese kommen erst dann wieder ins Gleichgewicht, sobald die Stresssituation vorbei ist. Der Körper fängt an, sich zu erholen.
Bei chronischem Stress bleiben die Stresshormone dauerhaft hoch und der Körper befindet sich in einem dauernden Erregungszustand. Dieser chronisch wirkende Zustand hat, anders als der positive Stress, Folgen für Körper und Psyche und wird als negativer Stress bezeichnet.
Im Folgenden lesen Sie mögliche Folgen von negativem Stress auf Ihre körperliche und psychische Gesundheit
Körperliche Folgen:
– Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Durch die hohe Konzentration an Stresshormonen wird Ihr Herzschlag beschleunigt. Wenn dies zu einem Dauerzustand wird, kann ein zu hoher Bluthochdruck entstehen. Ein hoher Blutdruck führt im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt oder einen Schlaganfall;
– Geschwächtes Immunsystem
Durch die dauerhaft belastete seelische Verfassung wird das Immunsystem geschwächt. Sie sind anfälliger für Infektionen;
– Diabetes Typ 2
Das Stresshormon Cortisol beeinträchtigt die Wirkung von Insulin. Dadurch reagiert die Bauchspeicheldrüse mit einer vermehrten Insulin-Ausschüttung. Das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, wird erhöht;
– Erhöhte Leberwerte
Das Stresshormon Cortisol sorgt bei dauerhafter Ausschüttung im Körper dafür, dass mehr Fett in die Leber eingelagert wird. Die Folge ist oft, an einer Fettleber zu erkranken;
– Hautausschläge
Stress verursacht oder verstärkt Entzündungen im Körper, die sich als entzündliche Hauterkrankungen widerspiegeln können. Die Haut ist das größte Organ des Menschen und spiegelt die innere Balance wider. Neurodermitis und Rosazea können eine solche Folge sein;
– Magen-Darm-Erkrankungen
Chronischer Stress wirkt sich stark auf den empfindlichen Magen und Darm aus. Das dauerhaft im Körper vorhandene Cortisol kann Durchfall hervorrufen. Auch Sodbrennen und Magengeschwüre sind mögliche Folgen;
– Nächtliches Zähneknirschen und Verspannungen vor allem im Nackenbereich als Folge ständiger Anspannung sind weitere stressbedingte Körperreaktionen.
Psychische Folgen:
– Burn-out
Ein Burn-out ist ein Zustand chronischer Erschöpfung emotionaler und körperlicher Art, ausgelöst durch anhaltenden Stress. Falls Sie sich ständig müde, ausgelaugt und hilflos fühlen, stehen Sie wahrscheinlich kurz vor einer solchen psychischen Erkrankung;
– Panikattacken
Panikattacken können entstehen, wenn viele Stressfaktoren auf einmal auftreten und Sie sich regelrecht übermannt fühlen. Es entsteht in vielen Lebenssituationen ein Zustand intensiver Angst;
– Depressionen
Bei anhaltendem Stress wird der gesamte menschliche Organismus derart erschöpft, dass ein Zustand anhaltender Niedergeschlagenheit entsteht. Die darauf folgenden Stimmungsschwankungen sind gezeichnet von negativen Gedanken und Gefühlen. Diese Depressionen entstehen, weil der Gehalt der Stresshormone im Körper nicht im Gleichgewicht steht.
Nehmen Sie sich Zeit. Zeit für sich und Ihre Bedürfnisse. Lernen Sie durch ein Stress Coaching, wie Sie bewusst mit Stress umgehen können, denn Stress gänzlich zu vermeiden, ist schier unmöglich.
Entspannungstechniken, ein gutes Stressmanagement und Achtsamkeit im Alltag können eine hilfreiche Stütze dabei sein.