Was behandelt ein Heilpraktiker?

Von der Schulmedizin und ihren Verfechtern werden Heilpraktiker oft belächelt. Dabei handelt es sich hierbei um ein Berufsbild, welches regelmäßig auf die jahrhundertelange Erfahrung der Medizin und ihrer Behandlungsansätze zurückgreift. Damit bedienen sie sich regelmäßig mit Naturheilverfahren eben solchen Therapiemethoden, die auch ohne schwere Eingriffe und medikamentöse Behandlung erfolgreich sein können.

Was sind Heilpraktiker?

Der Beruf des Heilpraktikers umfasst diverse medizinische Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, die im Gegenteil zur Schulmedizin jedoch stark an die Naturheilkunde und Alternativmedizin angelehnt sind. Die Berufsausübung richtet sich dabei nach dem Heilpraktikergesetz. Außerdem können Heilpraktiker keine Approbation vorweisen und benötigen für die Ausübung ihrer Tätigkeit eine Erlaubnis. Schließlich haben sie auch nicht die gleichen Befugnisse wie Ärzte. So dürfen Heilpraktiker beispielsweise keine Geburtshilfe durchführen, Krankenhauseinweisungen anordnen oder verschreibungspflichtige Medikamente verordnen. Dennoch haben Heilpraktiker umfangreiche Behandlungsmöglichkeiten, mit denen sie Patienten bei vielen Symptomen und Erkrankungen helfen können.

Rechtliche Grenzen der Heilpraktikertätigkeiten

Da sich Heilpraktiker sanften Diagnose- und Behandlungsmethoden bedienen, die oftmals im Einklang mit der Natur stehen, sind sie bei vielen Erkrankungen eine gute erste Wahl, wenn man schwere operative Eingriffe oder Medikamententherapien umgehen möchte.

Dabei behandelt ein Heilpraktiker Hamburg grundsätzlich alle Krankheiten, die auch ein Arzt behandelt – sofern ihm die Behandlung nicht per Gesetz verboten ist. So dürfen Heilpraktiker neben dem Verbot der Geburtshilfe auch keine Schwangerschaftsabbrüche vornehmen oder in der Reproduktionsmedizin tätig werden. Ebenso dürfen sie nach dem Infektionsschutzgesetz keine Erkrankungen wie Botulismus (Lebensmittelvergiftung), Cholera, Masern oder Diphtherie sowie damit Krankheiten, die akut lebensbedrohlich sein können, nicht behandeln.

Welche Krankheiten können Heilpraktiker behandeln?

Darüber hinaus dürfen Heilpraktiker jedoch bei allen anderen Krankheiten tätig werden und dabei selbstverständlich individuell abschätzen, ob ihre Heilmethoden helfen können, oder ob die Schulmedizin hinzugezogen werden sollte. So werden Heilpraktiker regelmäßig bei chronischen Erkrankungen sowie Störungen, die auf den Lebenswandel zurückgeführt werden können, zu Rate gezogen. Dazu zählen zunächst Erkrankungen des Skelettsystems, bei denen Heilpraktiker mit Bewegungstherapie, Wasser,- Licht- oder Kältetherapie helfen können. Derartige Therapien kommen auch bei chronischen Verspannungen, unklaren Rückenschmerzen, oder Skelettverformungen wie Skoliose zur Anwendung.

Darüber hinaus zielt die Arbeit von Heilpraktikern stets darauf ab, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Damit können sie auch diverse organische Störungen sowie Autoimmunkrankheiten heilen. Darunter fallen vor allem Allergien mit Heuschnupfen und Asthma, aber auch Morbus Crohn und Zöliakie als Darmerkrankungen, Sarkoidose (Lungenkrankheit), Hashimoto bei Störungen der Schilddrüsenfunktion sowie Schuppenflechte und sogar Multiple Sklerose. Damit können Heilpraktiker eine große Bandbreite von Krankheiten behandeln oder deren Symptome zumindest lindern, ohne dass schwere medikamentöse Therapien eingesetzt werden müssen.

Ein weiteres Behandlungsgebiet sind schließlich Leistungsstörungen oder Erschöpfungszustände, die auf die Lebensführung und damit falsche Ernährungsgewohnheiten, Bewegungsmangel oder beruflichen und familiären Stress zurückgeführt werden können. Hier können Heilpraktiker mit Entspannungstherapien, Ernährungs- und Bewegungstherapie sowie der Ordnungstherapie für eine geregelte Lebensführung helfen.
Schließlich können aber auch Heilpraktiker mit den Naturheilverfahren an Grenzen stoßen – so zum Beispiel bei schweren Krebserkrankungen oder angeborenen Gendefekten. In den meisten anderen Fällen sind sie jedoch eine gute erste Möglichkeit, um Krankheiten zu erkennen und Symptome sanft im Einklang mit der Natur zu lindern.

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