Das Hören ist einer unserer wichtigsten Sinne und bildet den Grundstein zur Kommunikation und zu sozialem Miteinander. Es stellt einen überaus komplexen Vorgang dar, bei dem mehrere voneinander abhängige Komponenten zusammenwirken. Fällt eines dieser Elemente aus, führt dies zu Hörproblemen und kann das Tragen eines Hörgerätes erforderlich machen. Diese sind heutzutage fortschrittliche und hochentwickelte Wunderwerke der Technik, die sich dezent und unauffällig im Ohr platzieren lassen.
Welche Gründe gibt es für den Hörverlust?
In den meisten Fällen handelt es sich um altersbedingte Schwerhörigkeit. Die Ursache liegt hierbei im Verschleiß der Haarzellen, die sich im Innenohr befinden, genauer gesagt in der sogenannten Hörschnecke (Cochlea). Der Verlust dieser Sinneszellen, deren Funktion es ist, Schallsignale in elektrische Impulse umzuwandeln, ist nicht rückgängig zu machen. Einzige Hilfe gegen diesen schleichenden Hörverlust stellt die Versorgung mit einem Hörgerät dar. Auch die hohe Lärmbelastung in Industrieländern ist zunehmend an einer Minderung des Hörvermögens beteiligt – betroffen sind hiervon sogar jüngere Menschen. Ebenfalls verantwortlich für einen Rückgang der Hörfähigkeit kann eine Krankheit sein, die im Ohrbereich Entzündungen hervorruft, man denke nur an die gefährliche Borreliose, Mumps oder Mittelohrentzündung. Ein weiterer Auslöser für schlechtes Hören ist schlichtweg ein verstopfter Gehörgang, was meist nur am Ohrenschmalz liegt, aber auch auf ein Abzess hindeuten kann. Abschließend ist noch ein Trauma, bedingt durch eine Explosion oder einen lauten Knall, als Grund für einen teilweisen oder kompletten Verlust der Hörfähigkeit zu nennen. In jedem Fall ist eine Untersuchung beim HNO-Arzt nötig, um herauszufinden, wie schwer die Hörfähigkeit in Mitleidenschaft gezogen wurde und ob die Nutzung eines Hörgerätes sinnvoll ist.
Symptome, die auf eine Innenohrschwerhörigkeit hindeuten
– Gespräche können nur schwer mitverfolgt werden, der Schwerhörige hat den Eindruck, sein Gegenüber spricht zu leise oder undeutlich
– Geräusche wie die Türklingel oder das Telefon werden überhört
– Die Lautstärke des Fernsehers oder der Musikanlage ist sehr hoch eingestellt
– Hintergrundgeräusche können nur noch schlecht herausgefiltert werden (z.B. beim Restaurantbesuch)
Da die Hörminderung meist sehr langsam voranschreitet, fällt es dem Betroffenen oftmals gar nicht auf. Hier sollten Familienangehörige oder Freunde möglichst früh aktiv werden und unbedingt zu einem kostenlosen Hörtest raten. Dieser wird vom Hörgeräteakustiker für Hörgeräte Berlin oder HNO-Arzt durchgeführt und liefert erste Anhaltspunkte darüber, wie stark die Hörleistung eingeschränkt ist. Darauf aufbauend können die weiteren Untersuchungen erfolgen, bei denen dann entschieden wird, ob ein Hörgerät zur Verbesserung der Hörfähigkeit geeignet ist. Dabei wird mittels bestimmter Parameter geprüft, ob die Indikation für ein Hörgerät besteht.
Zwei Hörgeräte für räumliches Hören im Gleichgewicht
Meist wirkt sich die Schwerhörigkeit, die altersbedingt oder durch Lärm verursacht wurde, auf beide Ohren gleich stark aus. Aber selbst wenn der Hörverlust auf einem Ohr weniger stark ausgeprägt ist, wird empfohlen, auf beiden Seiten eine Hörhilfe zu tragen. Bei der Nutzung von nur einem Hörgerät kann es nämlich passieren, dass das nicht versorgte Ohr das Hören buchstäblich verlernt. Man kann das sehr gut mit einem Muskel, der nicht trainiert wird, vergleichen. Das menschliche Hören funktioniert aber binaural, was bedeutet, dass eine räumliche Lokalisation von Schallwellen nur durch beidseitiges Hören möglich ist. Dies kann besonders im Straßenverkehr lebensrettend sein.