Sanitätshaus: Welche Produkte bietet es an?

Alle Versicherten haben grundsätzlich einen Anspruch auf eine angemessene medizinische Versorgung mit Hilfe entsprechender medizinischer Produkte wie Hör- oder Gehhilfen, orthopädischen Hilfsmitteln oder Körperersatzstücken. Wenn diese maßgeblich zum Erfolg der Krankenbehandlung beitragen, die Erfolgschancen erhöhen, oder einer drohenden Behinderung vorbeugen, dann werden diese Produkte von der Krankenkasse übernommen. Der Erwerb solcher medizinischer Produkte, die Einstellung der Hilfsmittel sowie eine professionelle Beratung erfolgt dann in den sogenannten Sanitätshäusern. Sanitätshäuser haben ein breitgefächertes Angebot an Geräten und Hilfsmittel, die den Patienten von ihren Ärzten verschrieben werden.

Was ist ein Sanitätshaus?

In einem Sanitätshaus München finden Sie alle Produkte, die zur Wiederherstellung oder zum Erhalt der Gesundheit eingesetzt werden können. Dabei finden Sie dort nicht nur eine große Produktvielfalt, sondern werden Sie persönlich vor Ort individuell beraten. Dabei ist das Sanitätshaus ein Dienstleistungsunternehmen in der Gesundheitsbranche, werden allerdings als Synonym für Reha-Zentren, Orthopädie- oder auch Gesundheitshäuser verwendet. Sie stellen die Verbindung zwischen Arzt, Patient und Krankenkasse dar. Dabei haben sich Sanitätshäuser auf die Versorgung von Patienten mit Hilfe geeigneter Hilfsmittel und Verbrauchsmaterial spezialisiert. Im Vorfeld werden vom Arzt entsprechend der jeweiligen Diagnose bestimmte Pflegemittel verordnet, die dann im Sanitätshaus erhältlich sind.

Sanitätshaus: Welche Produkte bietet es an?

In der Regel haben sich viele Sanitätshäuser bereits auf einzelne Hilfsmittelgruppen spezialisiert. Allerdings haben viele Sanitätshäuser auch ein breit gefächertes Produkt-Sortiment aus allen möglichen medizinischen Bereichen und für jedes Anliegen.

Produkte und Hilfsmittel

Generell sind in Sanitätshäusern neben individuellen Anfertigungen wie Prothesen, Orthesen oder Gehhilfen auch weitere sanitäre Hilfsmittel zu finden, wie zum Beispiel Blutdruckmessgeräte, Bandagen, Verbandszeug, Toilettenstühle oder Kompressionsstrümpfe, aber auch Inkontinenzartikel für Senioren. Besonders Pflegebedürftige haben hier eine große Auswahl an medizinischen Hilfsmitteln und Produkten, wie Essschürzen, Duschhocker und Hilfen beim Greifen oder Anziehen. Aber auch Sport-, Fitness- sowie Wellnessartikel sind sehr gefragt, wie Gymnastikmatten, Pulsmessuhren, Maniküreartikel oder Luftreiniger.

Der Vorteil: Im Sanitätshaus können größere Hilfsmittel wie Rollstühle, die zum Beispiel nur über einen festgelegten Zeitraum benötigt werden, gemietet werden. Das heißt, diese Produkte gehören weiterhin der Krankenkasse, sodass Pflichten und Risiken auch weiterhin bei der Kasse bleiben. Das bedeutet, Kosten für die Wartung, Instandhaltung und die technischen Kontrolle werden von Krankenkassen übernommen. Zudem übernehmen sie auch die Stromkosten für O2-Konzentratoren oder E-Rollstühle. Hier wird nur eine monatliche Pauschale in Höhe von 5 Euro fällig. Wenn ein Hilfsmittel nicht mehr gebraucht wird, wird es dann zurückgegeben.

Weitere Dienstleistungen vom Sanitätshaus

Ein großer Vorteil von Sanitätshäusern ist die Lieferung, Abholung und Wartung von größeren, mechanischen oder elektrischen Hilfsmitteln wie Duschhilfen oder Pflegebetten. Zudem können Bestellungen online aufgegeben werden, um sie nach Hause liefern zu lassen. Dadurch wird auch Menschen geholfen, die in ihrer Mobilität stark eingeschränkt sind.

Voraussetzungen für die Kostenübernahme

Damit die Kosten für die Hilfsmittel und Produkte aus dem Sanitätshaus auch von der Krankenkasse übernommen werden, sollten sie geeignet und erforderlich sein. Das heißt, sie müssen bei der Krankenbehandlung eine wesentliche Hilfe sein, einer drohenden Behinderung effektiv vorbeugen oder eine bereits bestehende Behinderung ausgleichen. Die gesetzlichen Krankenversicherungen veröffentlich stets ein aktualisiertes Hilfsmittelverzeichnis mit einer Produktliste, die von Kranken- und Pflegekassen finanziert werden. Allerdings sind dort nicht alle medizinischen Hilfsmittel zu finden, da viele verordnungsfähig sind und daher nicht erwähnt werden müssen.

Hinweis: Es ist empfehlenswert ein Sanitätshaus auszuwählen, welches auch Vertragspartner der eigenen Krankenkasse ist. Ansonsten kann es passieren, dass Sie mit Mehrkosten rechnen müssen. Alle nötigen Informationen hierzu erhalten Sie von Ihrer Krankenkasse.